Willkommen im Leichardt-Land

Leichardt-Skulpur in Trebatsch. Foto: TMB-Fotoarchiv
Lupe Leichardt-Skulpur in Trebatsch. Foto: TMB-Fotoarchiv

Blickpunkt

Von TMB

200. Geburtstag des Wissenschaftlers Ludwig Leichhardt

Trebatsch. Die Tourismusregion am Schwielochsee im östlichen Brandenburg schlägt im Jahre 2013 viele Brücken nach Australien.


Anlass ist der 200. Geburtstag des Wissenschaftlers Ludwig Leichhardt, der im kleinen Ort Trebatsch in der Nähe von Beeskow im Oktober 1813 geboren wurde. Er gilt auf dem fünften Kontinent als Nationalheld, weil er mit seinen Entdeckungen vielen Siedlern buchstäblich den Weg für eine neue Existenz bereitete. Er erschloss 1841 die 4 800 Kilometer lange Route zwischen dem Osten und dem Norden Australiens und machte das größte Kohlevorkommen des Landes ausfindig. Von seiner dritten Expedition 1848 kehrte er nicht mehr zurück.

Viele Geheimnisse und Mythen ranken sich um sein Verschwinden. Auf neue Erkenntnisse darüber dürfen sich die Besucher zahlreicher Veranstaltungen in Trebatsch, Goyatz und Cottbus freuen.

Leichadt-Land

Das eigens für die touristische Vermarktung gegründete „Leichhardt-Land“ organisiert mehrere Tagungen und Vorträge. Im April findet eine „australische Nachtwanderung“ statt, Mitte August „Australische Tage“ in Trebatsch mit Musik, Produkten und Spezialitäten aus dem fernen Land, auch eine neue Dauerausstellung im Leichhardt-Museum wird es geben. 

Ein rund 50 Kilometer langer „Leichhardt-Trail“ mit vielen Erklärtafeln wird ab Mai Trebatsch mit Cottbus verbinden. Das Staatstheater Cottbus bereitet die Inszenierung des als „Leichhardt-Oper“ bekannten Werkes „Voss“ vor. Der australische Literaturnobelpreisträger Patrick White nahm das Schicksal des Forschers zur Vorlage für den Roman „Voss“. Ende Juli begibt sich ein nach historischen Überlieferungen gebauter „Kaffenkahn“ von Berlin über Beeskow nach Goyatz, um ebenfalls für das Jubiläum zu werben. Leichhardts Vater Hieronymus besaß einst neun dieser Segelboote, um damit Torf in Richtung Berlin zu transportieren.

In Trebatsch selbst erinnert seit einiger Zeit eine hölzerne Skulptur an den größten Sohn des Dorfes, der in Australien Namensgeber für zahlreiche geografische Orte, Stadtviertel und sogar für eine Fußballmannschaft ist.