"Lost in Australia" mit neuem Sternenhimmel und Dingo-Heulen

Kai-Uwe Kohlschmidt (rechts) stand als "Wanderer zwischen den Welten" seinen "Expeditionsteilnehmern" Rede und Antwort.
Foto: Jens Golombek/jgk1
Lupe Kai-Uwe Kohlschmidt (rechts) stand als "Wanderer zwischen den Welten" seinen "Expeditionsteilnehmern" Rede und Antwort. Foto: Jens Golombek/jgk1

Lausitzer Rundschau

Von Jens Golombek
 

Kai-Uwe Kohlschmidt entführte die Straupitzer in die Simpson-Wüste

STRAUPITZ Zur live kommentierten Vorstellung des multimedialen Expeditionsberichtes seiner Rechercheexpedition hat Kai-Uwe Kohlschmidt beim jüngsten Straupitzer Freitag eingeladen. Dem Publikum "in Expeditionsstärke" präsentierte der Autor, Künstler, Musiker und Produzent bildgewaltige Eindrücke, wie sie schon 1848 Ludwig Leichhardt nicht mehr los ließen.

Als Höhepunkt des Straupitzer Freitagabend präsentierte der Autor mit dem eigentlichen Hörspiel den "Wanderer zwischen den Welten".

Zunächst hatte sich Kai-Uwe Kohlschmidt geheimnisvoll gegeben. "Wir begeben uns heute auf Spurensuche nach einem Mann, der in der Unendlichkeit des fünften Kontinents verschwand."

Zusammen mit Peter Adler hatte sich auch Kohlschmidt in die Simpson-Wüste, etwa von der Größe Deutschlands, gewagt.

Mit sonorer Stimme wurde das Publikum auf die "Suche nach Spuren und Inspirationen" mitgenommen. "Die Dimensionen des Raumes sind für einen Europäer kaum zu erfassen. Und die Einsamkeit legt sich schnell auf das Gemüt." Durch die Besinnung auf ureigene Instinkte habe er beschlossen, die "sorbischen Mythen als Teil Leichhardts Jugend mit in das Hörspiel zu integrieren".

Mit viel Phantasie war der Hörspielautor auf den "Traumpfaden der Aborigines unter einem völlig unbekannten Sternenhimmel" gewandelt, immer das ferne Heulen von Dingos in den Ohren. Forscherdrang und Sehnsucht auf der einen Seite stellte Kohlschmidt immer wieder Parallelen zwischen dem Schicksal der australischen Urbevölkerung und Leichhardt's sorbischer Herkunft gegenüber.