Finissage mit Vortrag auf der Burg Beeskow

Blick in die Ausstellung der Tourismus-Entwicklungsgesellschaft Lieberose/Oberspreewald mbH auf Burg Beeskow.
Foto: Burg Beeskow
Lupe Blick in die Ausstellung der Tourismus-Entwicklungsgesellschaft Lieberose/Oberspreewald mbH auf Burg Beeskow. Foto: Burg Beeskow

Blickpunkt Brandenburg

Wer war Ludwig Leichhardt

Beeskow. Im Rahmen der „Ludwig Leichhardt“ der Tourismus-Entwicklungsgesellschaft  Lieberose/Oberspreewald mbH  spricht Lothar Gosche von der Gesellschaft Ludwig Leichhardt Trebatsch e. V. am   17. Mai 2014, ab 15 Uhüber Leben, Werk und Ehrung des Australienforschers auf der Burg Beeskow, Unterm Dach.

Wer war Ludwig Leichhardt? Vor dem Hintergrund unzähliger Ehrungen, die der Australienforscher  letztes Jahr zu seinem 200. Geburtstag erfuhr, interessiert immer wieder die Frage nach seinen eigentlichen Absichten, nach seiner Weltsicht. Leichhardts persönlichste Zeugnisse – seine Briefe und seine Tagebuchaufzeichnungen – geben darüber wohl am besten Auskunft. In einem Vortrag wird Lothar Gosche von der Gesellschaft Ludwig Leichhardt Trebatsch e. V.  unter anderem diesen Spuren zum Abschluss der von der Tourismus-Entwicklungsgesellschaft Lieberose/Oberspree-wald mbH zusammengestellten Ausstellung „Ludwig Leichhardt“ auf Burg Beeskow nachgehen.

Es mag ein Zufall sein, dass der Australiendurchquerer Ludwig Leichhardt (1813-1848) im selben Jahr geboren wurde wie Afrikas berühmtester Forscher David Livingstone (1813-1873). Doch verband sie in der Tat ein gemeinsames Ziel – jeder von ihnen wollte nicht weniger als „diesen Kern der dunklen Masse“ erkunden. So beschrieb es Leichhardt vor seiner Abreise nach Sydney 1841 dem Schwager Carl Friedrich Schmalfuß, denn er träumte wie Livingstone vom Vorstoß in das Innere eines Kontinents. Wissenschaftliches Interesse paarte sich hier mit dem unbändigen Ehrgeiz, es dem großen Vorbild, dem Forschungsreisenden Alexander von Humboldt (1769-1859), gleichzutun.
Dabei lagen bei Leichhardt Erfolg und Niederlage dicht beieinander. Seine Erstdurchquerung Australiens von Oktober 1844 bis Dezember 1845 kam einer Sensation gleich – er wurde gefeiert. Doch alle darauf folgenden Unternehmungen scheitern; Leichhardts großes Ziel, von Ost nach West bis zum Swan River am Indischen Ozean zu gelangen, verliert sich 1848 im australischen Outback – niemand kehrt zurück. Seitdem trägt Leichhardts rätselhaftes Verschwinden geradezu schicksalhaft zu dessen Ruhme bei,  setzte er sich doch auf Expedition bewusst schlimmsten Gefahren aus. So ist es nicht zuletzt Leichhardts Mut, der uns bis heute Respekt abringt.

Wer sich für Leben, Werk und Ehrung des aus Sabrodt stammenden Australienforschers interessiert, sollte die Ausführungen des Trebatscher Ortschronisten Lothar Gosche am Sonnabend, dem 17. Mai 2014, ab 15 Uhr auf Burg Beeskow nicht verpassen. Der Eintritt beträgt 2,50 €.