Angela Merkel erinnert an Leichhardt

Ludwig Leichhardt, Ur-Urgroßneffe des Australienforschers aus Trebatsch, an Bord der nach ihm getauften Boeing.
Foto: Muche
Lupe Ludwig Leichhardt, Ur-Urgroßneffe des Australienforschers aus Trebatsch, an Bord der nach ihm getauften Boeing. Foto: Muche

von Ingvil Schirling (Lausitzer Rundschau)

Bundeskanzlerin nennt Oberspreewälder als Beispiel für Verbindung der Länder

LÜBBEN/SYDNEY Die viel beachtete Sydney-Rede von Angela Merkel (CDU) dürfte im Leichhardt-Land besondere Bedeutung bekommen. Denn noch ehe die Bundeskanzlerin auf die Ukraine-Krise eingeht, würdigt sie den in der Region geborenen Forscher Ludwig Leichhardt.

Dessen Namen trägt seit kurzem auch eine Boeing 737.

Die Rede, die die Bundeskanzlerin nach dem G20-Gipfel in Neuseeland am Montagabend im international renommierten Lowy Institut in Sydney gehalten hat, fand wegen der klaren Worte zur Ukraine-Krise großen Widerhall in der Öffentlichkeit. Wer sie im Original liest, stolpert jedoch schon in den ersten Zeilen über etwas ganz anderes – den Namen Ludwig Leichhardt, der hierzulande nach den Feiern zu seinem 200. Geburtstag im vergangenen Jahr deutlich an Bekanntheit gewonnen hat.

Merkel geht in ihrer Rede auf die Verbindungen zwischen Deutschland und Australien ein – vor allem darauf, dass zahlreiche junge Deutsche "Down Under" studieren und das Land bereisen. Sie erinnert dabei "an den Brandenburger Geologen, Botaniker und Zoologen Ludwig Leichhardt, der schon in den 40er Jahren des 19. Jahrhunderts in drei Expeditionen das Landesinnere dieses Kontinents erkundet hat". Heute, stellt sie fest, "sind sowohl in Australien als auch in Deutschland Schulen und Straßen nach ihm benannt. Sydney hat ein Stadtviertel, das seinen Namen trägt. Wir haben also zahlreiche Verbindungslinien, die über die Jahre hinweg immer wieder zwischen unseren Ländern gezogen wurden."

Auf diese Aussage – der Australienforscher Ludwig Leichhardt als Verbindungslinie zwischen Deutschland und dem Fünften Kontinent – haben die Organisatoren des Leichhardt-Jubiläumsjahres 2013 hart und lange hingearbeitet.

Bernd Boschan, als Amtsdirektor von Lieberose/Oberspreewald federführend an der Organisation des Leichhardt-Jahres beteiligt, nimmt Merkels Aussagen als Bestätigung für das, was der Leichhardt-Arbeitskreis erreichen wollte: "Dass seine Leistungen in Europa wie in Australien private wie internationale Gruppen einander näher kommen lassen." Auf vielen Ebenen wird dies bereits Wirklichkeit. Die Ludwig-Leichhardt-Oberschule in Goyatz und das Leichhardt-Gymnasium in Cottbus bereiten Besuche in Australien vor. Über den Ur-Urgroßneffen Ludwig Leichhardt steht eine Partnerschaft für die nach dem Forscher benannte Grundschule in Tauche bei Beeskow in Aussicht. Aus dem australischen Bundesstaat Queensland kommen Boschan zufolge Signale, die für Interesse an einer Partnerschaft mit Brandenburg sprechen. "Nun wollen wir die sich etablierende Landesregierung auch dafür gewinnen", so der Amtsdirektor. Merkels Leichhardt-Bezug wertet er als Rückenwind für dieses Vorhaben.

Dem in Trebatsch geborenen Leichhardt wurde in diesem Herbst noch eine andere Ehre zuteil. Sein Name ziert seit Kurzem das Cockpit eines Düsenjets. Es handelt sich dabei um eine ausgewachsene Boeing 737-800. Getauft wurde sie in Brisbane.

Mit dabei: Ur-Urgroßneffe Ludwig Leichhardt sowie der Präsident des Deutschen Bundestages Norbert Lammert (CDU).

 
 
 

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